Uta Eichborn & Petra Walenciak  |  Warum agile Methoden an Schule Sinn machen

Der Ruf nach „Agilität“ wird mittlerweile vielerorts laut und kommt dabei in einer Sprache daher, die zum Teil durchaus befremdlich wirkt. So ist hier von „Product Owners“, „Sprints“, „Stand-Ups“, „Reviews“, „Restrospectives“ und Design Thinking die Rede. Und wer um Himmels Willen ist eigentlich dieser Kanban, dessen „Boards“ jetzt jede:r benutzen soll?

Lernziele der Klasse werden auf individuellen Wegen erreicht

Was auf den ersten Blick wirkt wie ein anderes Universum, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung keinesfalls als Methodik allein der Softwareentwicklung oder Wirtschaft. Denn gut eingesetzt unterstützen agile Methoden Lernende dabei, Verantwortung für das Lernen, das Entscheiden und das Handeln zu übernehmen und stellt damit – unter Berücksichtigung von Vorkenntnissen, Motivationen & Bedürfnissen sowie Vorlieben und Einschränkungen – die persönliche und individuelle Entwicklung in den Mittelpunkt (→ unterschiedliche Lernwege der Schüler:innen).

Die Frage „Machen agile Methoden an Schule Sinn?“ beantworten die Referentinnen mit einem klaren „Ja“. Und zwar untermauert durch konkrete und machbare Beispiele des Einsatzes im Unterricht und an Schule. Der oder die Lehrerin formuliert in diesem Prozess nur was gemacht werden soll, dass wie bestimmen die Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Teams selbst. Damit werden typisch hierarchische Muster und Lernmethoden aufgebrochen.

Besonders wichtig: Angst davor zu haben Fehler zu machen ist unangebracht, denn: „Scheitern dürfen, das ist der zentrale Gedanke agiler Methoden.“ Denn durch die erneute Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung finden wiederholte Lernschleifen statt.

Die Frage, welche Grundgewürze es braucht, um mit agilen Methoden zu starten, wurde abschließend wie folgt beantwortet:

SALZ – Die Haltung und Offenheit aller Beteiligten einen Weg zu gehen, bei dem es vollkommen normal und sogar gewünscht ist, auch Fehler zu machen. Denn allein aus Fehlern lernen wir und entwickeln uns sowie unser Vorhaben Schritt für Schritt weiter. Und diese Schritte können klein, aber auch groß sein – ganz egal. Wichtig ist, das wir beginnen zu laufen!  

PFEFFER – Das Bewusstsein, dass wir in diesem Prozess nicht nur Verantwortung übernehmen, sondern im hohen Maße auch abgeben. Loslassen zu können, ist ein Schlüssel zum Erfolg! 

SCHOKOLADE BZW. DAS SAHNEHÄUBCHEN – Die Fähigkeit, andere mit der Begeisterung für Neues anzustecken! Denn je größer die Gemeinschaft der Enthusiasten, umso nachhaltiger kann die (Schul-)Entwicklung im Ganzen vorangetrieben werden. 

Wer noch einmal genauer nachlesen möchte, findet angehängt die Präsentation samt Kontaktdaten. Weitere Einblicke und Inspirationen zum Thema finden sich zudem auch auf Uta Eichborns Blog – online unter: https://agileatschool.de/. 

 

Wie angekündigt, verabschieden wir uns nun in eine Mikro-Impuls-Sommerpause und wünschen Ihnen und Euch eine schöne und stressfreie Zeit! Am 05. und 10. Oktober starten wir in die neue Runde. Weitere Informationen dazu folgen im neuen Schuljahr.  

Bis dahin bleiben Sie/bleibt agil!

 

Bis bald im digitalen Raum,
die Teams der Serviceagentur Ganztag & LiGa – Lernen im Ganztag Sachsen-Anhalt