IMPULSE

FÜR DEN

GANZTAG

IN SACHSEN-ANHALT

Hier finden Sie regelmäßig neue, kurze Artikel zu (ganztags-)schulrelevanten Themen, die Sie bei der (Weiter-)Entwicklung von Konzepten zeitgemäßer Bildung und bei Schulentwicklungsprozessen unterstützen. Die Inhalte richten sich gleichermaßen an Schulleitungen, Lehrerkräfte und weiteres pädagogisches Personal.

Die Artikel stellen wir Ihnen hier als PDF-Dokument zum Herunterladen zur Verfügung.

Impulse & Materialien

Eine lebendige Lehr- und Lernkultur bildet die Grundlage für erfolgreiche Bildung. Durch abwechslungsreiche Unterrichtsformen, sinnvolle Rhythmisierung und konstruktives Feedback entsteht ein Lernumfeld, das Motivation, Konzentration und Selbstwirksamkeit stärkt. 

 

Schüler:innenfeedback – Logbuch – Schüler:innengesteuerte Reflexionsgespräche – Lernwerkstatt

 

Wenn Schüler:innen Feedback geben, entsteht Unterricht, der sie wirklich erreicht – kleine Veränderungen mit großer Wirkung.

Logbücher fördern Selbstreflexion und Eigenverantwortung – sie eröffnen Lernenden und Lehrkräften wertvolle Einblicke in den individuellen Lernprozess.

Selbstständig vorbereitete und geführte Reflexionsgespräche binden Schüler:innen ein, fördern Motivation und ermöglichen eine enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Eltern.

In einer Lernwerkstatt setzen sich Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Fragen und Vorwissen auseinander und erleben Lernen als aktiven, kreativen Prozess.

Schulen sind soziale Gemeinschaften, in denen respektvoller Umgang, gemeinsame Rituale und klare Regeln eine positive Schulkultur prägen. Durch Beteiligung und Verantwortungsübernahme der Schüler:innen werden Selbstständigkeit, Zusammenhalt und demokratische Werte gefördert.

Jahrgangsteams – Klassenrat – Schüler:innenvertretung – Schüler:innenmediation 

 

In Jahrgangsteams werden wichtige pädagogische und organisatorische Entscheidungen getroffen, die einen konkreten Schuljahrgang betreffen.

Im Klassenrat gestalten Schüler:innen das Miteinander aktiv, besprechen Probleme, planen Aktivitäten und treffen gemeinsame Entscheidungen. Dabei lernen sie demokratische Prozesse, Verantwortungsübernahme und respektvolle Kommunikation.

Die Schüler:innenvertretung ist das demokratisch gewählte Sprachrohr aller Schüler:innen. Sie setzt sich jährlich neu aus den gewählten Sprecher:innen zusammen und dient dazu, Anliegen, Ideen und Interessen der Schülerschaft zu vertreten und zu besprechen.

Mediation ist ein freiwilliges, gewaltfreies Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem neutrale Mediator:innen die Beteiligten zu einer gemeinsamen Lösung führen. Ausgebildete Schüler:innen können diese Rolle übernehmen und so das respektvolle Miteinander und demokratische Lernen in der Schule fördern.

Kinder und Jugendliche stehen vor großen Fragen: Wer bin ich? Was kann ich? Und wohin will ich? Um Antworten darauf zu finden, braucht es Raum zum Entdecken, Ausprobieren und Wachsen. Genau hier setzen vielfältige Bildungsangebote an – sie eröffnen neue Perspektiven, stärken Selbstvertrauen und helfen, eigene Interessen und Talente zu erkennen.

Subjektive Landkarte – Schüler:innenzentrierte Angebotskonzeption – Zukunftswerkstatt – Schüler:innenfirma

 

Subjektive Landkarten („Mental Maps“) sind persönliche Zeichnungen, die individuell bedeutsame Orte sichtbar machen. In der Schule dienen sie als Einstieg, um Themen wie Sozialraum und psychische Gesundheit anschaulich zu behandeln.

Ganztagsangebote, die sich an den Interessen und Bedürfnissen der Schüler:innen orientieren, fördern Motivation, Sozialverhalten und Selbstwirksamkeit. Sie sollten gezielt geplant sein, Neugier wecken und Freude am Lernen und Miteinander vermitteln.

Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, um Betroffene aktiv in Problemlösungen einzubeziehen. In Schulen ermöglicht sie es Gruppen, eigene Themen wie Schulklima, Ganztagsgestaltung oder soziale Projekte kreativ und lösungsorientiert zu bearbeiten.

Schüler:innenfirmen sind eine spezielle Form von Projektarbeit, in der Schüler:innen eigene Geschäftsideen umsetzen. Unter dem rechtlichen Dach der Schule werden reale Produkte produziert und/oder Dienstleistungen angeboten.

 

Die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams und mit externen Partner:innen bereichert das Schulleben und öffnet Lernräume über die Schule hinaus. So entstehen neue Perspektiven für selbstständiges, kompetenzorientiertes Lernen und eine Schule mit individuellem Profil im Sozialraum.

Spinnwebanalyse – Netzwerkkarte – Sozialraumerkundung – Schüler:innefirma

Mit Hilfe einer Spinnwebanalyse gelingt es gut, die jeweilige Ausgangslage und daraus resultierende Entwicklungsmöglichkeiten der Kooperation im multiprofessionellen Team und mit außerschulischen Partner:innen zu visualisieren und reflektieren.

Eine Netzwerkkarte macht bestehende und potenzielle Kooperationen der Schule sichtbar und bietet einen Überblick über ihr Beziehungsnetzwerk. Sie hilft, Partnerschaften zu analysieren, zu pflegen und die Zusammenarbeit im Schulumfeld gezielt weiterzuentwickeln.

 

Eine Sozialraumerkundung in Form einer Ortsbegehung ist ein zielgerichteter Streifzug mit Schüler:innen zum Erforschen des Sozialraumes. Die von den Kindern und Jugendlichen vorgeschlagene und geplante Route bildet die Grundlage für die bewusste Erkundung der verschiedenen Orte und Räume. 

Schulen sind nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern gleichsam Akteure des Sozialraumes und damit – gewollt oder ungewollt – Teil der öffentlichen Wahrnehmung. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht es, ein positives Bild der eigenen Institution zu zeichnen und nach außen zu tragen. Öffentlichkeitsarbeit als zielgerichteter Kommunikationsprozess, der das gemeinsame Handeln und den Schulentwicklungsprozess transparent macht. 

Schulen sind mehr als nur Orte des Wissenserwerbs. Sie sind lernende Organisationen und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Gesellschaftliche Entwicklungen oder auch das Feedback von Schüler:innen sowie dem Kollegium können Reflexionsanlässe sein, um notwendige und gewünschte Veränderungen einzuleiten. Eine gemeinsame Zukunftsvision für die Schule ist der ideale Ausgangspunkt, um Ideen (weiter) zu entwickeln, Werte zu diskutieren und konkrete Handlungsschritte abzuleiten.

Kollegiale Hospitation – Schulbesuche – Steuergruppe – Mikrofortbildungen

Um die Qualität des Unterrichts zu sichern sowie stetig weiterzuentwickeln, haben Schulen einen Expertise-Pool im eigenen Haus, den es zu nutzen gilt! Durch gelebten Austausch in Form von ritualisierten kollegialen Unterrichtsbesuchen und Feedbackgesprächen
bieten sich Lernmöglichkeiten für alle Beteiligten. Hierbei stehen Beratung und Unterstützung im Mittelpunkt, keinesfalls aber Bewertung oder Kontrolle.

Hospitationsbesuche – „zu Gast sein“ in einer anderen Schule – sind ein beliebtes und bewährtes Instrument im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen. Die hospitierende Schule erhält praktische Einblicke in den laufenden Schulbetrieb und das Unterrichtsgeschehen der gastgebenden Schule.

Die Steuergruppe ist das zentrale Gremium zur Schulentwicklung innerhalb einer Schule. Hier laufen die
Fäden und Informationen aus bestehenden Arbeitsgruppen und Jahrgangsteams zusammen.

Mikrofortbildungen sind ein niedrigschwelliges Fortbildungsformat das nach dem Grundsatz, „each one teach one“ funktioniert. Mit Hilfe von Mikrofortbildungen können Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen von Kolleg:innen zu schulisch relevanten Themen und
Methoden für alle nutzbar gemacht werden. 

Das Workbook zur Agilen Schulentwicklung ist ein praxisorientiertes Werkzeug zur Gestaltung nachhaltiger Veränderungen im Kontext Schule. Das Arbeitsheft unterstützt dabei, agile Methoden gezielt in schulische Prozesse zu integrieren, liefert diesbezüglich konkrete Hilfestellungen, ermöglicht eine strukturierte Gestaltung von Veränderungsprozessen und ist wiederholt nutzbar. Das Workbook ist Transferprodukt des Programms LiGa-Lernen im Ganztag Sachsen-Anhalt und in Zusammenarbeit mit dem Coach und Lerndesigner Karl Hosang entstanden.